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die Anstandsregeln in der Renaissance
In den Tanzbüchern der damaligen Zeit gehen
die Autoren nicht nur auf das Schritt- und Tanzmaterial ein,
sondern immer wieder auch auf Verhaltensregeln ein.
In Carosos zweiten Buch finden wir z.B. insgesamt 24 Regeln,
in denen er dem Leser derartige Anweisungen gibt.

Ein Herr soll beim Tanzen der Balletti
und der Grave Basse sein Cape über der linken Schulter,
jedoch mit unverdecktem Schwertknauf,
bei der Danza alta über beide Schultern gehängt
und bei Zweihand-Fassung über beide Schultern geworfen tragen.
Er soll es nicht auf den Boden herabhängen lassen,
da ja die Damen ihre Röcke auch nicht einfach hochheben.
Und es auch vermeiden, sich in sein Cape hineinzurollen,
als wenn er gewickelt worden wäre,
und vor allem sein Schwert nicht mit hineinwickeln,
so dass es sich nicht mehr rechtzeitig ziehen lässt,
was lebensnotwendig ist.

Das Schwert ( Degen) sollte beim Tanzen
mit der linken Hand gehalten werden.
Das Ende sollte dabei nicht nach oben stehen,
damit man nicht wie der Capitano der Commedia aussieht
oder durch Herumwirbeln Anwesende gefährden...

Nach Verlassen seiner Tanzpartnerin sollte man
mit einer kleinen Verbeugung die Anwesenden ehren,
wobei man den Hut in der rechten,
das Schwert mit der linken hält.

Ein Herr soll nicht zu enge Handschuhe tragen,
da er sonst durch eine Dame zum Tanz aufgefordert
zu lange braucht diese auszuziehen
und vielleicht auch noch die Zähne zu Hilfe nimmt.
Dies beschämt natürlich die einladende Dame,
da sie so lange auf den Herrn zu warten hat.
Es soll einem auch nicht ergehen wie dem Mann,
dem beim Abziehen der Handschuhe mit dem Mund
ein Finger des Handschuhs in den Zähnen hängen blieb,
was ihm das Gespött der Anwesenden einbrachte.

Ein Herr sollte das Barrett nicht zu tief im Gesicht
oder nur schräg über einem Ohr tragen.

Beim Sitzen hat der Herr seinen linken Arm
ausgestreckt auf der Stuhllehne liegen,
während vom rechten Arm die Hand lässig herabhängt
oder auch nur der Ellbogen aufgestützt wird.
Es ist schöner und edler in diese Hand etwas wie ein Taschentuch,
Handschuhe oder eine Blume zu halten.
Er sollte sich auch nicht zu weit zurücklehnen,
damit seine Füße nicht vom Boden abheben,
so dass es am besten ist, auf der Vorderkante
(nur auf dem halben Stuhl) zu sitzen.
Dabei sollten die Füße nahe beieinander, jedoch nie überkreuzt sein.

Wenn sich jemand von seinem Sitz erhebt,
sollte niemals ein anderer einfach dessen Platz einnehmen.
Falls doch, räumt er ihn unaufgefordert,
sobald der andere vom Tanz zurückkehrt.
Sollte dieser ihm jedoch den Platz überlassen,
selber dann aber stehen müssen, biete man ihm,
falls es sich um einen Hocker handelt
zumindest die halbe Sitzfläche an.

Auch sollte man die Sitzordnung einhalten
und sich nicht wild durcheinander,
gerade wie man kommt, im Saal postieren.




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